Sägezahnbildung Vorderachse

  • Habe ich bei 225PS und sehr sportlicher Fahrweise.... ähmm... gar nicht, weder auf Winterreifen noch auf den Federals ;)
    Abrollgeräusche sind je nach Reifen völlig verschieden, das ist ganz normal, würde ich behaupten. Fahr mal nen Federal, das ist laut :D


    Hi, ich habe folgendes Problem und würde mich um eure Hilfe freuen :)


    Also, ich hab letzte Woche meine Winterräder (Nokian WR A4 auf Autec Wizzard 17x7,5) montiert und mir ist aufgefallen, dass das Abrollgeräusch sehr laut ist. Dann habe ich mich an diesen Thread erinnert, in welchem die Meisten meinten, dass die Sommerreifen lauter als die Nokian WR A4 sind. Das hat mich etwas stutzig gemacht. Also habe ich nochmal alles kontrolliert, Zentrierringe, Radbolzen, Luftdruck etc., lange Rede kurzer Sinn, der Grund des lauten Abrollgeräusches ist, dass ich mir einen Sägezahn eingefahren habe. Bestätigt wurde dies auch dadurch, dass das laute Abrollgeräusch nur von meinen hinteren Reifen ausgeht, welche im Gegensatz zu den vorderen Reifen das Sägezahnprofil aufweisen. Wenn ich über die vorderen Reifen fühle, sind diese nämlich glatt, wie es sein sollte. Ich kenne mich damit aber nicht aus und hatte so etwas auch noch nie. Die Oberfläche der hinteren Reifen fühlt sich aber deutlich anders an und passt zur Beschreibung des Sägezahnprofils.


    Nun habe ich mich im Internet etwas belesen und beim ADAC hieß es, dass der Sägezahn in der Regel bei den Reifen der nicht angetriebenen Achse auftritt. Die Reifen mit dem Sägezahn hatte ich aber ziemlich sicher im vorherigen Jahr auf der Vorderachse, da das Profil weiter abgefahren ist, als auf den anderen beiden Reifen. Vielleicht kann mir ja einer helfen und mir sagen, wie und auf welcher Achse nun der Sägezahn auftritt?


    Außerdem weiß ich nun nicht wirklich, wie ich die Reifen montieren soll, damit ich den Sägezahn wieder "abfahre". Soll ich die Reifen wieder auf die Vorderachse montieren oder soll ich die Laufrichtung verändern indem ich die Seiten tausche oder soll ich beides machen?


    Ich würde mich über Antworten freuen :)

  • Moin,



    beim ADAC hieß es, dass der Sägezahn in der Regel bei den Reifen der nicht angetriebenen Achse auftritt


    ich persönlich kenne Sägezahnbildung nur bei den angetriebenen Reifen, bei den Querfugen. Bei mir damals entstanden, weil ich immer "zügig angefahren" bin. Wenn die Ursache bei dir die gleiche sein sollte, die Reifen von links nach rechts wechseln. Der Nokian ist ja nicht laufrichtungsgebunden, soweit ich weiß. Somit sollte eigentlich die Belastungsrichtung umgekehrt werden. Geräusche wirst du trotzdem haben, da sich der alte Zahn erstmal abfahren muss.


    Wenn das Problem wieder auftritt und du der einzige damit im Forum bleibst, würde ich auf Fahrwerk tippen aber da habe ich keine Ahnung :D

  • Das was du wohl hast, ist keine Sägezahnbildung, sondern ein ausfransen der Lamellen an der Vorderachse bedingt durch deutlich höhere Längskräfte beim bremsen und natürlich auch beschleunigen. Vor allem wenn man häufig stark beschleunigt und bremst, reibt es die Lamellen deutlich auf.
    Das hat aber nichts mit der klassischen Sägezahnbildung an der Außenseite der Lauffläche zu tun.


    Man sieht auch genau, ob die Lamellen durch beschleunigen oder bremsen aufgerieben wurden. Bei meinem 1.8T liegts eher am beschleunigen, bei der 1.2er Nähmaschine am harten bremsen.


    Regelmäßig die Räder von vorne nach hinten tauschen hilft, das kann man auch nochmal innerhalb der Wintersaison machen, dann ist der Verschleiß wenigstens gleichmäßig.


    Die Lamellen fahren sich zu einem gewissen Maß auf der Hinterachse auch wieder glatt, allerdings weniger schnell als man sie vorne zackig fährt.


    Winterreifen sind durch das zerklüftetere und insgesamt größere Negativprofil immer lauter im Abrollgeräusch als Sommerreifen, ausgenommen UHP Reifen und Semis.

  • Winterreifen sind durch das zerklüftetere und insgesamt größere Negativprofil immer lauter im Abrollgeräusch als Sommerreifen, ausgenommen UHP Reifen und Semis.

    Kann ich aber nicht bestätigen. Meine Winterreifen sind um einiges leiser als meine, ansonsten genial zu fahrenden, Conti Sommerreifen. Kann aber auch sein, dass das an der verschiedenen Dimension liegt 215/35/18 --> 215/40/17, oder aber auch an den verschiedenen Luftdrücken der Reifen. Sommer fahr ich 2,8 und Winter 2,3-2,5 Bar.

  • Also erstmal danke für die schnellen Antworten. Ich hab mir die Reifen jetzt nochmal genauer angeschaut und denke, dass es so ist wie Robert gesagt hat. Die Lamellen sind ausgefranst, der Profilblock an sich weißt keine Ungleichmäßigkeit auf, wie es bei einer Sägezahnbildung der Fall wäre. Ich schätze am schnellsten würden sich die ausgefransten Lamellen wieder abfahren, wenn ich die Reifen seitenverkehrt auf der Vorderachse fahren würde, dann würde der Profiltiefenunterschied zwischen Vorder- und Hinterachse aber noch größer werden. Deshalb lasse ich sie jetzt auf der Hinterachse, nur seitenverkehrt. Also mit den ausgefransten Lamellen gegen die Laufrichtung anstatt mit der Laufrichtung! Oder was meint ihr?

    Moin,



    ich persönlich kenne Sägezahnbildung nur bei den angetriebenen Reifen, bei den Querfugen. Bei mir damals entstanden, weil ich immer "zügig angefahren" bin.

    Das klingt für mich auch viel logischer. Auf der Antriebsachse wirken ja auch viel größere Kräfte und es ensteht mehr Schlupf an den Reifen. Deshalb verwirrt mich ja folgender Artikel des ADAC auch so sehr:




    "Wenn der Reifen laut wird
    Der Sägezahn
    Zunehmend lauteres Abrollgeräusch der Reifen? Die Ursache kann ein ganz spezielles Verschleißbild, die "Sägezahnbildung", sein. Wie kommt sie zustande und was kann man dagegen unternehmen?




    So kommt der Sägezahn auf den Reifen


    Reifen sind auf gute Nass- und Aquaplaning-Eigenschaften ausgelegt, damit sie ein Höchstmaß an Sicherheit bieten. Vor allem breitere Hochgeschwindigkeitsreifen besitzen eine offene Profilgestaltung und einen hohen Profil-Negativanteil (wenige hochstehende Profilblöcke) im Reifenschulterbereich, um möglichst viel Wasser aufzunehmen und abzuleiten.
    Beim Fahren kommt es an den Profilstollenblöcken aber zu hohen Schlupfbewegungen, die unter Umständen zu einem sägezahnförmigen (stufenförmigen) Verschleißbild führen können – hauptsächlich an den Reifen der nicht angetriebenen Achse.
    Die Folge: Verminderte Laufruhe und ein schlechteres Geräuschverhalten.


    Der Sägezahn: Was kann man dagegen tun?
    Vorbeugen kann man dem Sägezahnverschleiß durch korrekte Einstellung und Überwachung des Luftdrucks sowie durch frühzeitiges (ca. 5000 bis 8000 km) seitengleiches Wechseln der Räder von vorn nach hinten. Empfehlungen der Fahrzeughersteller findet man dazu meist in der Fahrzeug-Bedienungsanleitung. Hat sich der Sägezahn jedoch schon zu stark ausgebildet, hilft gegen dieses Problem – wenigstens bei Reifen ohne so genannte Laufrichtungsbindung – allenfalls noch ein diagonaler Tausch der Räder."

  • kommt es an den Profilstollenblöcken aber zu hohen Schlupfbewegungen

    hauptsächlich an den Reifen der nicht angetriebenen Achse.

    Weil an der angetriebenen Achse ja auch weniger Schlupf ist :rolleyes: "merkwürdiger" Artikel.
    Die Reifen seitenverkehrt fahren wäre auch meine erste Maßnahme, danach nutzen sich entweder die einen Fransen wieder ab, oder du bekommst an beiden Seiten Ausfransungen :D