Steinschlag beseitigen - Welcher Verdünner ist gefragt?

  • Hallo,
    ich habe schon den ganzen Sommer einen echt fiesen großen Steinschlag auf der Haube, den ich jetzt vor dem Winter noch gerne korrigieren will.


    Wollte nun nach der Anleitung aus dem Fahrzeugpflegeforum vorgehen --> klick
    Ich hab auch schon alles da, nur mit der Verdünnung tu ich mir schwer. Der Herr da hat offensichtlich Acryllacke und nimmt Nitro-Universalverdünner. Im Thread wird aber geraten besser Acrylverdünner oder 2k-Verdünner zu verwenden.


    Jetzt war ich in der BayWa und wollte sowas kaufen, da sagte mir das Personal, dass Acryllacke ausschließlich mit Wasser (dest.) verdünnt werden. Ich hab kurz diskutiert, die Dame blieb jedoch dabei. Ich hab dann trotzdem mal auf den dort verfügbaren Lacken geschaut und naja - offensichtlich scheint sie bei diesen Lacken Recht zu haben.


    Jetzt weis ich eben auch nicht was ich nehmen soll...


    Erschwerend kommt hinzu, dass bei mir nur beim Basislack explizit "Acryl Lackstift" steht. Auf dem Klarlack steht wirklich nur Klarlack... Auf der gemeinsamen Papp-Schachtel steht wiederum Acryl-Lackstift. Nur der Klarlack trägt die Kennzeichnungen fürr "Reizend" und "Umweltgefährdend".


    Keine Ahnung ob beides Acryllacke sind, oder nur der Basislack. Hätte aber auch keine Idee, was der Klarlack dann sein könnte...



    Kann hier jemand helfen?


    Danke und Gruß
    rip

  • Hallo morris,


    Danke zunächst für deinen Rat.


    Ich habe natürlich im Internet witer geforscht und habe herausgefunden, dass Universalverdünnungen wegen ihrer "Undefiniertheit" nicht verwendet werden sollten. Es können angeblich auch Destillate aus alten Verdünnungen sein. Da man nie genau weis was es ist, kann es den Farbton verändern. Es kann aber auch funktionieren. --> angeblich


    Warum 2K-Verdünner empfohlen werden, verstehe ich nach wie vor überhaupt nicht. Die Stifte sind ja 1K-Lacke...
    Hab cih die Verarbeitung von 2K-Lacken überhaupt richtig verstanden?: Lack + Härter = verwendbarer Lack, der bei bedarf noch mit 2K-Verdünner verdünnt werden kann? (Z.B. zum Spritzen?)


    Wenn man Acryllacke mit Wasser verdünnt, warum gibt es dann spezielle Acryl-Verdünnung? Mal abgesehen davon, hab ich das Zeug auch nirgends zu kaufen gefunden...



    Also wenn ich nun mit Wasser verdünne (z.B. 1:1) in welchem Maß verändert sich dann die Ablüftzeit? Denn auf dem Lack steht, dass man zwischen den Lackschichten 30 Minuten warten soll. Verdoppelt sich diese Zeit dann einfach?



    Danke nochmal für die Hilfe!


    Gruß
    rip

  • Hi Capone,


    ja die zwei Infos hab ich auch gesehen, aber getrost unter "nicht brauchbar" einsortiert.
    Beides hat mit Lackverdünnung nichts zu tun und wird dazu bestenfalls "zweckentfremdet". Um Autopflege als Metapher zu nehmen: Spüliwasser wird an manchen Stellen im Netz als günstiger Ersatz für Autoshampoo empfohlen wird. Wir (Autopflegefans) kennen jedoch die Nachteile (kein Rückfetten, schlechte Gleiteigenschaften, etc.) und verwenden daher spezielle Shampoos für unsere Zwecke.



    Ich habe jetzt einfach mal einen Feldversuch gestartet und sowohl den Basislack als auch den Klarlack mit Nitro-Universalverdünnung (Kellerfund, keine Ahnung wie alt.) etwa 1:1 gemischt und dann dünn in Steinschlaggröße auf ein Blech (alte Festplatte, vorher mit IPA entfettet) aufgetragen. Der Klarlack blieb klar, zumindest konnte ich in dieser Form keine farbliche Veränderung erkennen. Auch der Basislack scheint das gut vertragen zu haben. Die Farbe kommt meinem Auto nahe (achtung, hatte keinen Direktvergleich!) und die Metallpartikel haben sich gleichmäßig im Tropfen verteilt.
    Schaut m.M.n. recht vielversprechend aus. Im Steinschlag, auf der Haube, kann das schon wieder ganz anders rüber kommen...


    Den selben Versuch habe ich mit VE-Wasser gemacht. Der Klarlack hat sich überreden lassen, sich zu verbinden, wurde dabei aber deutlich milchig. Der Basislack ließ sich überhaupt gar nicht vermischen. Irgendwann war der Basislack dann richtig geleeartig und der Wassertropfen schwamm oben drauf. Beides also definitiv nicht möglich. Wasser scheidet also für meine Lackstifte aus.


    Parallel dazu habe ich eine Mail an einen örtlichen Lackierer geschickt. Mal sehen was der sagt. hab auch gleich gesagt dass ich den entsprechenden Verdünner auch gerne direkt bei ihm in kleiner Menge erwerben würde.


    So oder so werde ich beim ersten Versuch (an der C-Klasse vom alten Herrn :thumbup: ) nochmal Testen ob Verdünnung und Lack sich vertragen. der Mercedes-Lack kann ja wieder anders reagieren.


    Grüße
    rip